Verbundvorhaben Motion Management System erfolgreich abgeschlossen
softgate hat das Verbundvorhaben MMSys erfolgreich abgeschlossen. In einem Zeitraum von drei Jahren wurden Verfahren entwickelt, die unter Verwendung von 3-dimensionaler Bildgebung berührungsfrei vorbereitende und überwachende Tätigkeiten bei der Strahlentherapie und der Angiographie unterstützen.
Erlangen, 06.03.2013 - softgate hat das Verbundvorhaben MMSys erfolgreich abgeschlossen. In einem Zeitraum von drei Jahren wurden Verfahren entwickelt, die unter Verwendung von 3-dimensionaler Bildgebung berührungsfrei vorbereitende und überwachende Tätigkeiten bei der Strahlentherapie und der Angiographie unterstützen.
Projektpartner waren Siemens AG, Healthcare Sector, und die Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Informatik 5 (Mustererkennung), Prof. Dr. Hornegger sowie Lehrstuhl für Informatik 12 (Hardware-Software-Co-Design), Prof. Dr. Teich. Das Projekt wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie mit Mittel der Europäischen Union gefördert.
In den letzten Jahren wurden von verschiedenen Herstellern Sensoren entwickelt, die mittels Infrarot-Signalen dreidimensionale Oberflächendaten liefern. Bekanntester Vertreter der jüngeren Vergangenheit ist die Kinect-Kamera von Microsoft. Neuartig ist der Einsatz solcher Sensoren im medizinischen Umfeld.
Ausgehend von verschiedenen Anforderungen in der Strahlentherapie und der Angiographie wurden unterstützende Verfahren entworfen und passende Software-Module entwickelt. Wesentliche Elemente sind die Kopplung mehrerer 3D-Sensoren für eine verdeckungsfreie Raumerkennung, der Einsatz unterschiedlicher Filterverfahren zur Verbesserung der teilweise grobkörnigen Sensordaten sowie verschiedene Algorithmen der Mustererkennung für die Auswertung der Bilddaten.
Als medizinische Anwendungen wurden daraus Demonstratoren u.a. für die automatische Positionierung eines Patienten zur Behandlung, die Überwachung der Atmung zur Steuerung der Behandlungseinheit und die Erkennung von erforderlichen Lagerungshilfen für die Behandlung entwickelt.
Viele der entwickelten Algorithmen sind sehr rechenintensiv. Deshalb wurde im Rahmen des Verbundprojekts zudem die Portierung auf Standard-Graphikkarten (GPGPU) und Field Programable Gate Arrays (FPGA) untersucht.
Die gewonnenen Ergebnisse sind trotz ihres medizinisch motivierten Ursprungs branchenunabhängig und auf ähnliche Aufgabenstellungen z.B. im industriellen Umfeld gleichermaßen anwendbar.